Die Mitgliederversammlung bringt die Bedeutung von Bäumen und Sträuchern erneut in den Fokus

Brühl. Begonnen hatte das Treffen mit dem Bild eines entworfenen Verbotsschildes 1,5° als Hinweis auf unsere dringenden Aufgaben hinsichtlich des Klimawandels sowie einem Foto des (unfreiwillig komischen) Brühler Plakats „Streuobstwiese statt Betonwüste“.
Die Mitgliederversammlungen sollen durch das Zeigen von Fotos und Abbildungen zu den einzelnen Themen lebendiger und interessanter werden, die Information umfassender. „Da sind wir auf dem richtigen Weg“, urteilte Bettina Hauck,  2. Vorsitzende des Vereins am Ende der Sitzung, „die Berichte zu den Projekten des vergangenen Jahres und zu den geplanten Aktionen im neuen Jahr werden durch bildhafte Darstellungen mittels Beamer nicht nur unterhaltsamer, sondern vor allem auch verständlicher, informativer und nachvollziehbarer“.
So wurde u.a. mit einer langen Fotostrecke und anschließendem lustigen Filmbeitrag über das Pflanzevent im Umweltgarten am 9. November berichtet.
Und was ist als nächstes im Umweltgarten geplant? Es soll nun die weitere Umsetzung des Projekts folgen, in dem zunächst die 200 Baumsetzlinge und Großsträucher aufgezogen und gepflegt werden, bis sie dann auf öffentlichen und privaten Flächen, vorzugsweise als Tiny Forest, ihren endgültigen Standort erhalten. „Dazu haben wir beim Umweltberater der Gemeinde bereits angekündigt, dass wir nicht nur für eine Mitwirkung zu einem Begrünungskonzept bereitstehen, sondern das Material (Bäume und Großsträucher) kostenlos einbringen sowie auch bei Pflanzaktionen dabei sein werden“, berichtete Vorstand Klaus Triebskorn. Über das Pflanzprojekt des Vereins, das durch „KickstartKlima“ von der Allianz für Beteiligungen BW gefördert wurde, gibt es Mitte Februar ein Abschlussgespräch mit der Gemeindeverwaltung, mit dem Projektinitiator und Vereinsmitgliedern.

Dabei soll nicht nur der Rückblick auf den bisherigen Projektverlauf Thema des Gesprächs sein, sondern auch ein Ausblick auf weitere Aktionen in der Zukunft. Der Verein würde sehr gerne mit der Gemeinde zusammenarbeiten, was Maßnahmen gegen den Klimawandel angeht, war auf der Versammlung zu erfahren.

Dazu passte ein Blick auf den Verlust von bestehenden Baumbeständen auf Gemeindegebiet im letzten Jahr und einige Baumrodungen aus den Vorjahren. Die Bilderserie erstaunte und erschreckte manchen Besucher der Versammlung, insbesondere als dann berichtet wurde, dass Nachpflanzungen immer noch im Rückstand sind. Mehr noch, als Triebskorn berichtete, dass von einer Vorschlagsliste des Vereins aus dem Jahr 2022, in der der Verein 314 Plätze auf Gemeindegebiet konkret benannt habe, auf denen eine Baumpflanzung möglich wäre, bis heute noch kein Baum gepflanzt worden sei.

Die Liste hat sich laut Triebskorn mittlerweile um 54 weitere mögliche Plätze erweitert.

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Mahnmale. Das Bild aus 2018 vom Landschaftsschutzgebiet und die Fällungen am TV (2024) zeigt die Wahrnehmung der Bürger.
Foto: B. Hauck / K. Triebskorn

TV Parkplatz 3 Platanen bis zu U32m 190224 med

Mit einem Mini Tiny Forest im Sonnenscheinhort bereits begonnen

Projekte, die bereits begonnen wurden, stellte Bettina Hauck vor. Bei Edeka in Rohrhof

wurden im Juni zwei Säulenhainbuchen zusammen mit Hort-Kindern gepflanzt. Eine geplante Umstrukturierung der dort noch vorhandenen Schotterflächen kam aus Kostengründen leider nicht zustande. Der Verein hatte seine Mitwirkung angeboten sowie die Planungen und Angebotseinholung übernommen.
Dafür wurden am 30. August im Sonnenscheinkindergarten zwei Mini Tiny Forests erstellt, zwei Flächen von je 1qm bepflanzt mit je 3 Säulenhainbuchen. Zusammen mit zwei Vorstandsmitgliedern des Vereins hatten sich die Kinder und Leiterinnen aller Gruppen daran beteiligt.

Der Landtagsvizepräsident besuchte den Umweltverein

Innerhalb seiner Sommertour im vergangenen August hatte der Landtagsvizepräsident Daniel Born den Umweltverein besucht. Er kannte bereits die „Pflanzkistenaktion“ des Vereins gegen Schottergärten und ließ sich nicht nur gelungene, mit Hilfe des Vereins und der geförderten „Pflanzkiste“ umgestaltete, Vorgärten zeigen, sondern auch über weitere Aktionen durch die Vorstandsmitglieder Roland Obermeyer und Klaus Triebskorn informieren. Fotos des Besuchs wurden gezeigt. Die Radtour führte die Gruppe dann auch noch zum Umweltgarten, wo dessen Konzept erläutert wurde. Daniel Born urteilte zu den Aktivitäten des Vereins: “Damit könnte man gegen die Versiegelung unserer Städte vorgehen“.

Neben Bildern und Berichten über die Filmabende „Heimat Natur“ von Jan Haft sowie „Die Recyclinglüge“ wurde vom Vorstand auch über die zwei Fledermausführungen berichtet, von denen es ebenfalls Fotos zu sehen gab. Einmal innerhalb des Ferienprogramms für Kinder und Jugendliche und eine Woche später im September für Erwachsene und Familien fanden die beiden Führungen statt. Die anhaltend große Resonanz und Nachfrage hat dazu geführt, dass es dieses Jahr auch wieder Fledermausführungen des Umweltverein in Zusammenarbeit mit dem NABU geben wird.

Repair-Café - Reparieren statt Wegwerfen: Die Chance auf Ressourcenschonung mit zusätzlichem sozialen Effekt

Die Idee, in Brühl ein Repair-Café zu eröffnen, ist schon alt. Bisher scheiterte es an geeigneten Räumlichkeiten und an der Finanzierung einer Grundausrüstung mit Maschinen und Werkzeugen. Letzteres hat nun Fahrt aufgenommen, da das Bundesumweltministerium seit Dezember 2024 eine Förderung für Repair-Cafés anbietet. Speziell für gemeinnützige Vereine. Nun sollte die Mitgliederversammlung darüber entscheiden, ob der Umweltverein das Projekt mit in sein Programm aufnehmen und weiter verfolgen soll. Maren Struve gab zu bedenken, dass die Abwicklung von Reparaturen gut organisiert und zuvor abgestimmt sein muss, z.B. durch eine Anmeldemöglichkeit, nicht zuletzt wegen der Verfügbarkeit der ehrenamtlichen Helfer. Fritz Triebskorn brachte die Notwendigkeit eines Haftungsausschlusses für die Helfer ins Spiel.

Abgestimmt wurde mit einer deutlichen Mehrheit zugunsten einer weiteren Planung. Und die sieht nun die weitere Suche nach geeigneten Räumlichkeiten vor.
kt

Schwetzinger Zeitung vom 17.09.2024 von Marco Montalbano

Mehr als fünf Dutzend Interessierte nehmen am 13.9.2024 an einer Fledermausführung des Umweltvereins teil.  Auf dem Rohrhofer Friedhof erfahren sie Wissenswertes über die sagenumwobenen Tiere - und spüren sie selbst auf.

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Naturschutzbeauftragter Dr. Gerhard Rietschel mit einem selten zu sehenden Exemplar: eine Zwergfledermaus. © Marco Montalbano

Der Umweltverein pflanzte zweimal je drei Säulenhainbuchen aus der vereinseigenen Baumaufzucht auf je einem Quadratmeter im Außenbereich des Kindergartens. Im Laufe der Jahre wird eine Beschattung für den Aufenthalt der Kinder entstehen. Und alle haben begeistert mitgeholfen, insgesamt sechs Gruppen mit ihren Erzieherinnen. Die Kinder werden die Bäumchen pflegend und gießend in ihrem Wachstum begleiten. Dazu der Bericht aus der Brühler Rundschau vom 6.9.2024. kt

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Brühler Rundschau vom 06.09.2024

Sonnenschein Kindergarten: Es grünt immer mehr!

"Wer will fleißige Gärtner sehn, der muss zu uns Kindern gehen!", so hörte man es ganz laut singen.

Am Freitag, den 30.08.2024 pflanzten die Kinder des Sonnenschein Kindergartens und der Sonnenschein-Krippe insgesamt sechs Spitzhainbuchen. Im Sonnenscheingarten entsteht ein Mini-Tiny-Forest.

Sommertour: Landtagsvizepräsident Born besucht Umweltverein

12.08.2024 - Schwetzinger Zeitung - Von Noah Eschwey

 

20240812 daniel born foto eschweyLandtagsvizepräsident Daniel Born (l.) lässt sich vom Umweltvereinsvorsitzenden Klaus Triebskorn die Projekte erklären. Foto: Eschwey

18.07.2024

Der Verein für Umwelt- und Naturschutz Brühl und Rohrhof e.V. veranstaltete am 17.7.2024 zusammen mit dem Grünen Gockel der Evang. Kirchengemeinde Brühl einen Filmabend eine Filmproduktion von A&O Büro mit dem Film „Die Recyclinglüge“

Das Problem der wachsenden Menge an Plastikmüll auf der Welt und steht der These gegenüber, dass Plastikverpackungen durch ihre Recyclingfähigkeit umweltfreundlich seien. Grüner Punkt, Gelber Sack, Sortieranlagen, Downcycling sind da die Schlagworte. Aber eine Verpackungsaufschrift 100% recycelbar führt noch lange nicht zur Umsetzung. Ist Recycling in Wahrheit „Greenwashing?“